Donnerstag, 26. September 2013

Do It Yourself: Organspender!


Beauty, Fashion, Outfit of the day, Essen, Reviews, ... - all das sind Themen, die einen Großteil der Posts der "Blogger-Szene" dominieren zu scheinen. Das ist auch gut so, schließlich handelt es sich bei vielen Blogs unter anderem um Modeblogs! 



Deshalb könnte der oder die ein oder andere der Meinung sein, dass dieser Post nicht auf einen Blog passt, dass dieses Thema nicht auf einen Blog gehört. Falsch! Auch wenn es eher Laune macht, sich mit den oben genannten Punkten auseinanderzusetzen, sollte man nicht die wirklich wichtigen Dinge vergessen. Und die Dinge, bei denen man denkt, dass sie einen sowieso nicht betreffen. Denn das kann sich von einer Sekunde auf die andere ändern- und das zum Beispiel nur, weil man in der Eile mal den Blinker falsch gesetzt hat. 



Obwohl- oder gerade auch weil- wir all die schönen Dinge des Lebens sehen können, dürfen wir bei den weniger schönen Dingen nicht wegsehen. Besonders unter den Bloggern von heute herrscht so viel Offenheit und auch so viel Potential, auf Missstände aufmerksam zu machen und etwas zu verändern. 




Ich will im ersten Abschnitt nicht wie ein Moralapostel klingen, der alles besser macht. Das ist nämlich nicht so. Auch ich muss mir Dinge bewusst in's Gedächtnis rufen, weil ich ansonsten nicht darüber nachdenken möchte. Organe zu spenden bedeutet in jedem Fall einem anderen Menschen ein neues Leben zu geben. In einigen Fällen aber auch das eigene Leben zu geben, weil viele Spenden erst nach dem eingetretenen Tod entnommen werden können.

Vielleicht fällt es vielen Menschen deshalb schwer, sich mit einer Fragestellung, die so eng mit dem eigenen Tod verbunden ist, auseinanderzusetzen. Das ist durchaus nachvollziehbar, da man sich als gesunder Mensch immer primär als Spender sieht. Aber vielleicht sollte man sich eher die Frage stellen, wie man sich fühlen würde, wenn das eigene Leben plötzlich von der Spende eines Fremden abhängen würde. 
Als ich mit meiner Freundin vor kurzem über das Thema Organspende sprach, war ich von den aktuellen Zahlen schockiert! 


In Deutschland kommen im bundesweiten Durchschnitt auf eine Million Einwohner nur 12.8 Spender! Jeder kann sich nun selbst ausrechnen, was das bedeutet. 


Ich muss erwähnen, dass es sich hier um postmortale Spenden handelt, Lebendspenden wurden nicht mit eingerechnet. Neben Nieren und Leber(teilen), die lebendig gespendet werden können, gibt es eine Vielzahl an Transplantationen, die nur post mortem möglich sind: Herz, Lunge, Dünndarm, Bauchspeicheldrüse, ... Als Gründe für den drastischen Rückgang der Spenderanzahl werden meist die Organhandelskandale im Jahr 2012 genannt (in diesem Spiegel Artikel findet man entsprechende Verweise).


Man sollte wissen, dass es hinsichtlich der Regelung und dem Umgang mit Organspenden unterschiedliche Lösungsansätze gibt. In Deutschland jedoch herrscht die sogenannte Zustimmungsregelung. Wie der Name schon erahnen lässt, gelten hier nur diejenigen Verstorbenen als Spender, die bereits zu Lebzeiten erklärten, dass körpereigene Organe nach ihrem Tod transplantiert werden sollen (Organspendeausweis!).
In Österreich zum Beispiel geschieht dies mittels der Widerrufsregelung, bei der alle Verstorbenen als potentielle Spender gelten, die zu Lebzeiten nicht ausdrücklich einer postmortalen Organspende widersprochen haben

Kriterium für die Entnahme ist in den meisten Staaten der eingetretene Hirntod, der als "Zustand der irreversibel erloschenen Gesamtfunktion des Großhirns, Kleinhirns und des Hirnstamms definiert wird. Dabei wird durch kontrollierte Beatmung die Herz- und Kreislauffunktion noch künstlich aufrechterhalten." (Dritte Fortschreibung der "Richtlinien zur Feststellung des Hirntodes" des wissenschaftlichen Beirates der Bundesärztekammer vom 9. Mai 1997)

Ich hoffe, ich kann mit diesem Post ein bisschen auf das Thema aufmerksam machen. Wer sich mehr zu dem Thema informieren möchte: das Internet bietet mittlerweile eine wirklich umfangreiche und informative Plattform, nutzt sie!
Und für alle, die gerne Organspender wären, aber noch keinen Spenderausweis besitzen: hier bekommt ihr in innerhalb von 2 Minuten! Das Ausfüllen kann Leben retten!

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